Die kleine rote Kamera mit Handaufzug
Kameras haben mich bereits mit fünf Jahren interessiert. Da hielt ich diese knallrote FUJI Kleinbildkamera mit Handaufzug in meinen Händen. Und darin ein Farbfilm! Es war 1989, und ich kannte Fotos bis dahin vorwiegend in schwarz-weiß. Für ein Kind der DDR ganz normal, so wie die Bilder im Fernsehen auch. Mein Vater war nach anfänglicher Skepsis - „Ist das jetzt wirklich passiert?“ - mit meiner Mutter und mir nach Berlin gefahren, nachdem in der Nacht die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland gefallen war. Mit dem Begrüßungsgeld von 100 DM, das jeder DDR-Bürger bekam, kaufte er diese rote Kamera. Ich sehe das kleine Fotogeschäft am Ku’damm noch heute vor mir: meinen Vater, wie er in dem schmalen Eingang steht und stolz die rote Kamera präsentiert. Ein ganz besonderer, prägender Moment in zweierlei Hinsicht:
Offene Grenzen und grenzenlose Möglichkeiten offenbarten sich.
Experimentieren, inszenieren, Spaß haben
Die rote Kamera begleitete uns auf vielen Urlauben und mich später mit meinen besten Freundinnen bei unseren ersten Teenager-Fotoprojekten. Wir experimentierten und schossen unsere ersten Selfies, da dachte noch niemand annähernd an Telefone mit Kameras, die uns und unser Leben später so beeinflussen sollten. Unser erster „Selfie-Stick“ war ein Besen, mit dem wir die Distanz bis zum Auslöser auf der Kamera überbrückten. Der noch größere Spaß war es, die Fotos vom Entwickeln abzuholen. Dabei ging viel Taschengeld drauf, aber das war es mir wert. Gemeinsam gestalteten wir Fotoalben unserer gelungenen und weniger gelungenen Fun-, Gröl- und Kostümfotos. Wir inszenierten Fotoshootings komplett konträr zum heutigen Schönheitsideal. Je kurioser, desto besser.
One Love
Klar, mit der Zeit hat sich die Technik verändert und weiterentwickelt - ich mich selbst ja schließlich auch. Ich studierte in Klagenfurt Medien & Kommunikationswissenschaften, interessierte mich für neue Medien und was sie mit uns machen. Und auf allen Wegen war eine Kamera meine stete Begleiterin. Die Faszination und die Liebe zur Fotografie sind bis heute ungebrochen! Meine spätere Anstellung als Foto- und Produktassistentin beim bekannten Fotografen Martin Steinthaler gestaltete sich also als perfekte Fügung. Viele Jahre war ich mit ihm verantwortlich für die Organisation, Planung und Umsetzung unserer Fotoprojekte sowie die Betreuung unserer Kunden. Egal welche Art von Shootings - alles was denkbar war, sollte in einem gesetzten Rahmen auch umsetzbar sein. Die vielfältigen Bereiche von Architektur, Werbung, People, Lifestyle, Tourismus bis hin zur Produktfotografie bereicherten mein Wissen und Können im Umgang mit der Kamera und Lichtsetzung. Das bewog mich 2018 dazu, mein Know-How in einer Meisterklasse für Fotografie an LIK Akademie in Wien zu vertiefen und nach aussen zu tragen. Seit Beginn 2018 bin ich nun selbständige Fotografin.
MARYGOODFOTO steht für Fotokonzepte, die passen. Ich biete authentische auf dich, dein Event oder deine Firma zugeschnittene Fotografie.
Zusammen gestalten wir ein authentisches Ganzes, das euch, in dem was ihr seid, erstrahlen lässt!
Und das zu einem super transparenten Preis-Leistung-Verhältnis.